Fanzine back
Ein mehr als ordentlich zurechtgeschneidertes Demo haben die Würzburger von TO THE SEVEN abgeliefert. Als erste Hörprobe (nehme ich mal an) bietet uns diese Eigenproduktion drei Stücke nebst einem Intro, welche grob umrissen Black Metal bieten. Selbiges schwarze Eisen wird jedoch äusserst abwechslungsreich geschmiedet, vermag ebenso Death-typische Anleihen aufzuweisen als auch Reminiszenzen an Thrash-und sogar Heavy Metal- Riffing zu wecken. Dennoch fahren TO THE SEVEN eine eigene Linie, welche sich durch das gesamte Material wie ein roter Faden zieht, sieht man mal vom atmosphärischen Synthie-Intro ab. Was jedoch als erstes positiv auffällt, ist der für eine Demo-CD extrem gute Sound, von dem sich so manche alteingesessene Band eine gehörige Scheibe abschneiden könnte! Dies entschädigt für das eher spartanisch aufgemachte Layout jenes Demos, doch für eine lediglich für Promotionzwecke vorgesehene Veröffentlichung geht das schon in Ordnung! Vom spielerischen Aspekt her gibt es überhaupt nichts zu mäkeln, die Band weiss bei schnellen Parts ebenso als auch bei den schleifend-langsamen Teilen zu überzeugen. Für Abwechslung sorgen auch die partiell integrierten Akustikgitarren, welche hie und da aufblitzen und für zusätzliche Atmosphäre sorgen. Vergleiche lassen sich nur schwer ziehen, vielleicht umschreibt die Bezeichung "DIMMU BORGIR ohne nervig-süsse Keyboards" jenes akustische Inferno ausreichend. Das fast siebenminütige Titelstück dieses Demos ist der eigentliche Höhepunkt dieser Scheibe, da es trotz seiner Überlänge dennoch kompakt und in sich geschlossen daherkommt. Die Vocals wurden ebenso abwechslungsreich interpretiert, denn den überwiegenden Kreischintonationen gesellen sich einige DM-typische Grunts hinzu. Trotz all der Breaks und unterschiedlichen Parts wirken TO THE SEVEN nie zu vertrackt und überschwenglich, wenn es um die Komplexität der einzelnen Songs geht. Dies ist ein weiterer dicker Pluspunkt für die Band, die wahrscheinlich über rosige Zukunftsaussichten verfügen dürfte! Hier handelt es sich keineswegs um den mittlerweile leider üblichen Schnellschuss einiger unreifer Musikanten, sondern um qualitätsbewusste Mucke made in Germany! Leider entzieht es sich jedoch meiner Kenntnis, ob das Teil überhaupt käuflich zu erwerben ist, aber fragen schadet ja auch nicht...