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Rating: 4 / 5 Apokrypha spielen apokalyptischen Black Metal, so so, aber zum Glück limitiert der Zusatz "apokalyptisch" die Combo nicht ausschließlich auf rüdes Gedresche und High Speed Geschraddel. Mit nur einer Demo CD konnten Apokrypha Ende 2002 ziemlich fix einen Plattendeal ergattern, der aber schon kurz darauf wieder aufgelöst wurde, da man mit der Arbeit des Labels nicht zufrieden war. Im Sommer 2003 nahmen sich dann Black Attakk ein Herz, boten Apokrypha einen Deal an und sorgen nun dafür, dass das Debut To The Seven den Weg in die Plattenregale gefunden hat. Die Musik rangiert unter dem Banner des Black Metal, jedoch schieben die Würzburger der eigenen Limitierung einen Riegel vor und verarbeiten zusatzlich Thrash und Death Metal Einflüsse in ihrem Sound. An und für sich nichts neues, aber To The Seven versprüht eisige Kälte und düstere Atmosphäre und kommt dabei frisch und unverbraucht aus den Boxen. Was für Black Metal Puristen zusätzlich interessant sein dürfte, ist die Tatsache, dass hier keine Keyboards und auch kein weiblicher Gesang verwendet wird. Und um nochmals auf den apokalyptischen Teil der Musik zurückzukommen: Apokrypha haben natürlich auch jede Menge Blast Parts verarbeitet, aber sie vergessen bei aller vorhandenen Raserei nicht, auch mal vom Gaspedal zu gehen und langsame getragene oder Midtempo-Passagen in ihre Lieder einzubauen, die Erinnerungen an Dissection aufkommen lassen und Dissection sind musikalisch nun wahrlich keine schlechte Referenz. Ebenso gut machen sich die Death und Thrash Metal Zitate, die den Liedern zusätzliche Tiefe und Abwechslung geben, so dass Eintönigkeit über die gesamte Spielzeit ein Fremdwort bleibt. Jetzt aber wirklich zur Apokalypse. Die spielt sich vornehmlich im textlichen Kontext Apokryphas ab. To The Seven verfolgt ein Konzept, das sich um den Niedergang einer fiktiven Gesellschaft dreht und aus der Feder von Drummer Cosmin stammt, der für den Großteil der Texte verantwortlich ist. Mehr Informationen darüber kann man auf der Bandhomepage finden. So bieten Apokrypha nicht nur musikalisch sehr abwechslungsreiche und kurzweilige Kost, sondern haben auch lyrisch einiges zu bieten, ohne stumpf im allgemeinen Sumpf aus Tod, Teufel und Christenhass zu versinken. Ein einheimisches Black Metal Gewächs, von dem man in Zukunft sicherlich noch so einiges hören wird! 17.07.2004 - Lord Obirah |
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