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Rating: 13 / 15 Ein wirklich wuchtiges Debütalbum von einigem Begeisterungspotential, welches in dieser künstlerisch anspruchsvollen Form nicht mal ansatzweise zu erwarten war, hauen diese vier wirschen Würzburger mit aller menschlichen Energie raus. Spielen sich also schier den Arsch ab für ihr Material. Geil, genau so soll es auch sein. Dies führt auf "To The Seven" zu hochmelodischem und beinahe titanhartem Schwarzmetall von edler Legierung bzw. instrumenteller Zusammensetzung - die rhythmisch potente Musikantenhorde selbst tituliert ihren schroffen Stil "Apocalyptic Black Metal", passt. 1999, damalig noch unter dem Bandnamen To The Seven in Würzburg ins Dasein gerufen, hielt dieser Stoßtrupp der Dunkelheit beharrlich an musikalischer Vision und Konzept fest. Das hat sich doch gelohnt, meine ich, denn nun ist es endlich soweit und der ehemalige Gruppenname wird mit dem Albumtitel zum forsch absolvierten Hassprogramm: Gleich der überaus schmissige und rasiermesserscharf geriffte Opener "To The Seven" erinnert stellenweise derart prägnant an Emperor während ihrer allerbesten und kompetentesten Tage, dass man unweigerlich lauter aufdrehen muss. Damit bestechen sie Ohren und Geist so sehr, dass APOKRYPHA einen damit im Nu für sich einzunehmen imstande scheinen. Und schnell entfaltet sich mit diesem gut platzierten Stück auch gleich eine ganz signifikante und prächtig panische Atmosphäre, wie sie die Scheibe während der gesamten Spieldauer von knapp über einer Dreiviertelstunde auf zehn stürmischen Kompositionen nicht mehr verlässt. Das überragend hohe Niveau dieses Liedes wird im Folgenden zwar nicht wieder vollends erreicht, dennoch bieten APOKRYPHA auf "To The Seven" weitere neunmal fesselnd frostigen, tempo- und variantenreichen als auch sehr sauber eingespielten und vehement daher knüppelnden Black Metal mit tollen Melodien und des Öfteren wahnwitziger Gitarrenarbeit. Insgesamt jederzeit so intensiv als möglich, auch an den eher getragenen Songstellen. Obligatorische, also oftmals vorauszusehende, aber dennoch nicht deplaziert wirkende Breaks sind klarer Weise mit an Bord, atmosphärisch knisternde Zwischenintermezzi ebenso wie ergötzlich räudiger Biestgesang. Dass der Schriftzug der Band von Szpajdel stammt, kann für den Würzburger Vierer als Glücksfall gewertet werden, denn dieses Logo von ihm ist überhaupt nicht grafisch überfrachtet, sondern genial einfach strukturiert als auch symmetrisch schlicht perfekt und damit optisch immens einprägsam - sieht damit vor allem nur noch edel aus. 06.06.2004 - Markus Eck |
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