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Rating: 8 / 10

Nach vielen erfolgreichen Auftritten und ihrer gelungenen Eigenproduktion "Moral Sloth" konnte sich die Black Metal-Band TO THE SEVEN zumindest im Underground bereits einen Namen machen. Über das Label War Of Horns sollte das Debütalbum der Würzburger bereits am 22. 02. 2003 offiziell veröffentlicht werden, was jedoch nicht zustande kam. Das fragwürdige Label blieb untätig, behielt jedoch die rechte an dem Namen TO THE SEVEN. Daraufhin musste die Band ihren Namen ablegen, welcher immerhin auf einer sehr intelligenten Hintergrundgeschichte beruhte, um schließlich bei einem anderen Verleger unterzukommen. Unter dem neuen Namen APOKRYPHA konnten die vier Würzburger bei Black Attakk (ehemaliges Last Episode) ankern, welche endlich ihr Debütalbum veröffentlicht haben. Dieses trägt nun den Titel "To The Seven", wodurch die vielen Ideen, die sich dahinter verbargen, glücklicherweise nicht in den Wind gesetzt wurden. Das lyrische Konzept handelt von einer fiktiven Welt, die von sieben Herrschern regiert wird und ihrem Untergang nahe ist. Doch werden alle Zeichen und Prophezeiungen, die darauf hinweisen, von der Masse der Bevölkerung ignoriert. Nur eine Minderheit ist wachsam und sendet ein Warnschreiben an die sieben Herrscher. Somit ist das Konzept identisch mit "Moral Sloth". Und auch der Großteil der Songs wurde übernommen. Die vier Titel "Humilation", "Earth Beneath", "Crowd" und "Noctifer" sind dazugestoßen. Natürlich wurden alle Songs komplett neu aufgenommen und erscheinen in einem recht guten Soundgewand. Auch Andis Gesang hat gewaltige Fortschritte gemacht und klingt nun tiefer und sehr viel druckvoller. Instrumental bieten APOKRYPHA eine Kombination aus sägendem Black Metal a la Dark Funeral und Thrash- / Death Metal-Riffs. Letztere sind sehr druckvoll und wurden mit einigen technischen Elementen bereichert. Auch unter den Black Metal-Parts finden sich oft schöne Melodien, die gut ins Ohr gehen und sich auch hin und wieder festsetzen. Einige Zupfpassagen und technische Parts können zudem überzeugen und lockern das Geschehen auf. Im Vergleich zur Oberliga der Szene lassen sich jedoch auch Schwächen ausmachen. So gibt es auf "To The Seven" auch einige Stellen, die eintönig oder einfach unoriginell wirken. Letztlich können APOKRYPHA aber ein gelungenes Debüt vorlegen, das intelligent und einfach schön anzuhören ist.

05.08.2004 - Thorsten Singer