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Rating: 4,5 / 7 Es gibt wohl kaum eine Thematik im Metal, die sich so großer Beliebtheit erfreut wie der Weltuntergang, das Armageddon, die Apokalypse. Apokrypha aus Würzburg machen keine halben Sachen und widmen dieser Materie gleich ihr gesamtes Debütalbum, mit Ausnahme des Schlussstücks. Geschildert wird die Chronologie der Auslöschung einer fiktiven Gesellschaft. Genügend Vorzeichen warnen vor dem kommenden Unheil, doch nur wenige wollen sie erkennen und versuchen mit einem Schreiben (dem "Apokrypha") an die sieben Herrscher der Welt (daher: "To The Seven") die drohende Katastrophe abzuwenden. Vergebens, die Apokalypse bricht herein, die Gesellschaft geht letztlich verdient an ihrer eigenen Ignoranz und Dekadenz ein. Doch die Wenigen, die sich vorbereiteten, überleben, um den schweren Weg in eine neue Welt zu beschreiten. Visualisiert wird dieser Hintergrund durch ein passend infernalisches Cover und aufwendiges Fotoartwork im Booklet, das teilweise etwas zu farbig ausgefallen ist, gemessen am düsteren Thema. Ungleich stimmiger offenbart sich die Musik als eine zwar nicht einzigartige, aber doch individuelle Mischung aus Black Metal, Göteborg-Death und Teutonenthrash, die sofort ins Blut geht. Die Felle werden geschändet, dass es nur so qualmt, die Gitarren sind schnell und sägend, die Rhythmen allesamt mit Nackenbruchpotenzial. Nach vorne und keine Gefangenen, ohne dabei das Gespür für das Break an der richtigen Stelle zu verlieren und zuweilen den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Mit "Humilation" hat man sogar ein überwiegend langsames Stück eingebaut, das mit leicht orientalisch klingenden Gitarren überrascht. Gegen Ende des Albums, wenn die Raserei des Öfteren durch rockige Death Metal-Melodien aufgelockert wird, hat die Scheibe ihre stärksten Momente ("Ignorance", "Climax") und kann dann, mit Ausnahme des nervigen "Black Demons", weitestgehend überzeugen. Dies gelingt Apokrypha leider nicht immer. Oft vermisst man die wirklich zündenden Ideen, fehlt der letzte Kick in den Kompositionen, um die Scheibe über das gute Mittelmaß hinaus zu heben. Hinzu kommt eine Keifstimme, die zwar keine Schwächen aufweist, allerdings auch keine Variabilität und so die Chance verspielt, der Musik weitere wichtige Akzente zu geben. Die Produktion geht dagegen noch in Ordnung, auch wenn der Bass etwas in den Hintergrund gestellt wurde. Dennoch darf man Apokryphas Erstling summa summarum als gelungene Vorstellung betrachten, die sicherlich ihre Anhänger in den Lagern der Black/Death Metal-Fans von Desaster bis Dissection finden wird. 26.12.2004 - Lone Wolf Winter |
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