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Dem Black-Metal-Genre neue Impulse zu verleihen oder es gar neu zu erfinden, ist eine mitunter schwere, wenn nicht sogar unlösbare Aufgabe, welche auch APOKRYPHA nicht bewältigen können. Doch, und das muss man der unter dem Namen TO THE SEVEN gestarteten Band lassen, haben sie mit ihrem offiziellen Debüt "To The Seven" einen beachtlichen Schritt in die richtige Richtung gemacht und somit einmal mehr bewiesen, dass der einheimische Black-Metal-Underground weitaus besser ist als sein Ruf. Innovativ klingt die Musik dieses ersten Albums zwar nicht gerade, aber trotzdem schaffen es APOKRYPHA ziemlich schnell, mich für ihren teils hymnischen, meist melodischen Stoff zu begeistern, wobei es gerade die heroischen Songs wie `Crowd´ und `Mortal Sloth´ sind, welche direkt beim ersten Mal hängen bleiben. Doch überhaupt finden sich auf "To The Seven" eigentlich nur gute bis sehr gute Kompositionen, während man nach Ausfällen vergeblich suchen darf. Abwechslung ist dabei ebenfalls gegeben, da sich APOKRYPHA neben den Schwarzmetall-Elementen rifftechnisch auch des Öfteren beim Death Metal bedienen (`Noctifer´) und auch ab und zu Zitate aus dem Thrash (`Climax´) hinzufügen, was den insgesamt zehn Songs sehr gut tut. Wenn es überhaupt etwas an "To The Seven" zu kritiseren gibt, dann ist dies der etwas sterile Drumsound (und das, obwohl hier ein Mann aus Fleisch und Blut hinterm Drumkit sitzt), an den man sich aber im Laufe der Zeit gewöhnt. Ansonsten ist dieses Debüt wirklich prima gelungen, besitzt vornehmlich wegen des Auslassens eines Keyboards den nötigen Kick-Ass-Faktor, macht auch vor traditionellen Einsprengseln keinen Halt und sollte deshalb alle Fans von älteren DIMMU BORGIR, DISSECTION und OLD MAN'S CHILD zufrieden stellen. Anspieltipps: To The Seven, Crowd, Oblivion, Ignorance

17.06.2004 - Björn Backes