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Die "Apokalyptische Brutalität" aus der Werbeanzeige entpuppt sich als gemäßigter bis Uptempo-Melodic-Death/Thrash mit ein paar wenigen disharmonischen Melodien, die die Band selbst wahrscheinlich als "Black Metal" bezeichnet. Der Opener könnte - bis auf die paar runtergeschrubbten Blasts - sogar von einer dieser unsäglichen Nuclear-Blast-Power-Metal-Bands stammen: Locker-flockiges, absolut harmloses Riffing und ein leicht verzerrter Standardgesang prägen das Bild. So auch bei "Humilation"; jedes wirkliche Extrem wird mit pseudo-hartem Geklampfe gekonnt umfahren, damit die Sache auch ja nicht zu anstrengend für den Hörer wird. Manche der anderen Lieder, z.B. "Earth Beneath" oder "Noctifer" geben dann etwas mehr Gas und erinnern mich an schwedische Sachen wie Lord Belial. Allerdings wird die Sache immer wieder von diesen störenden, thrashigen Mosh-Parts unterbrochen. Apokrypha machen das, was man von Bands aus dem Bekannten- und Freundeskreis schon zur Genüge zu hören bekommt: unspektakulären, modernen Mainstream-Metal. Warum die Würzburger allerdings (ohne ein Demo) einen Plattenvertrag ergattern konnten, während Hunderte anderer, sicherlich besserer Bands nicht so viel Glück hatten, kann ich mir nicht erklären. Live stelle ich mir Apokrypha ja ganz unterhaltsam vor; nach eigenen Angaben hat man auch schon reichlich Bühnenerfahrung gesammelt. Auf CD dagegen wirkt ihre Musik einfach emotionslos und nichtssagend.
31.08.2004 - Herjulf |
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